Der Flugplatz Birrfeld liegt 20 km westlich von Zürich. (da kommt man noch mit der ICAO Karte Stuttgart hin).Er ist der größte Regionalflugplatz in der Schweiz mit entsprechendem
Verkehrsaufkommen. Am Platz sind je rund 100 Segel- und Motorflugzeuge stationiert. Birrfeld ist Zollflugplatz für die Ein- und Ausreise von Privatflugzeugen. Im Normalfall ist in Birrfeld wie
auf den meisten anderen Flugplätzen in der Schweiz kein Flugleiter aktiv. Alle an- und abfliegenden Flugzeuge geben auf der Platzfrequenz den jeweiligen Standort an und hören die Standortmeldungen
der anderen Fluzeuge in der Platzrunde.Insbesondere unter dieser Bedingung sollte man sich die Platzrunde vorab mal in Ruhe auf dem Anflugblatt ansehen (und verstehen). Die Besonderheiten waren uns nicht klar,
weshalb wir gleich mal den Verkehr aufgemischt hatten. Von West oder Nord sinkt man oberhalb der Platzrunde in einen (Voll-) Kreis innerhalb der Platzrunde nördlich der Landebahn auf 2500ft MSL. Von dort, d.h.
von innen (!), reiht man sich in die Platzrunde ein, die auf 2000 ft MLS liegt (oder dreht nochmal eine Warteschleife). Im chicen Flugplatzgebäude angekommen, ist ein Landemeldungs-Formular
auszufüllen. Dann gibt es noch ein weiteres Formular für den Zoll (Personalausweisdaten von Pilot und Passagier). Hierbei wurden wir sehr freundlich vom Personal unterstützt. Fliegt man von
Birrfeld aus zu einem weiteren schweizer Flugplatz, ist der Papierkrieg erledigt. Wir waren Anfang April mit 2 ULs in Birrfeld und auch gleich die ersten ausländischen “Ecolights” am Platz.
Der Flugplatz hat eine große Sonnenterrasse mit Bedienungsrestauration sowie einem Selbstbedienungsbereich. Bezahlt werden kann ggf. in Euro, die Kreditkarte wird aber bevorzugt. Eigentlich wollten wir von Birrfeld aus noch einen Abstecher an den Zürichsee machen (Wangen-Lachen LSPV). Wegen einer Windwarnung haben wir dann doch den direkten Heimflug angetreten.
Fliegt man nach Deutschland zuzrück, ist wieder ein Zollformular zu füllen und natürlich ein Flugplan aufzugeben! Die Flugplanaufgabe kann über ein Self-Briefing-Terminal erfolgen. Dieses gibt es an den meisten
schweizer Flugplätzen. Bei Schweiz denkt man ja immer auch an Geld: 10 Franken Landegebühr (UL) 15 Franken Einflugzoll 15 Franken Ausflugzoll Sollten Zoll-
und/oder Polizei sich für eine persönliche Insepktion (nicht nur Formulare) entscheiden, können noch weitere Gebühren hinzukommen, bis 100 Franken). Das läppert sich, zumal auch im Restaurant der Euro dem Franken
unterlegen ist. Unter dem Strich ist Birrfeld ein freundlicher Flugplatz. Wenn man in der Schweiz unterwegs ist, kann man hier auf jeden Fall einen Stopp einlegen. An der
Tankstelle gibt es Mogas. Als Kaffeeausflug von Deutschland aus ist der Besuch dann doch schon zeit- und kostenaufwändiger als z.B. ein Abstecher nach Österreich. Dies, zumal man ja auch in
Deutschland über einen Zollflugplatz ein- und ausfliegen muss (z.B. Donaueschingen), dann nochmal Lande- und Zoll-Gebühren hat. Und auch für den Einflug darf man den Flugplan nicht vergessen.
Flugplatzinformation April 2006, AB |